Kleine Anfrage 5619 – Wann kommt die Nordumgehung B 238 für Lemgo?

Anfang des Jahres wurde das Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Bundesstraße B 238 – nördliche Ortsumgehung Lemgo bei der Bezirksregierung in Detmold eröffnet. Es lief bis zum 10. März 2021. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW ist Vorhabenträger des geplanten Baus.

Die Neubautrasse soll mit zweistreifigem Querschnitt auf einer Länge von 3,103 km als Ortsumgehung nordwestlich um Lemgo herum verlaufen. Sie schließt an das Ende des fertig gestellten ersten Bauabschnitts an und verschwenkt in östliche Richtung. Ziel ist es, den Durchgangsverkehr in Nord-Südrichtung um Lemgo herumzuführen. Dadurch und durch weitere Sammel- und Verteilerfunktionen soll der Ortskern Lemgos weitgehend vom Durchgangsverkehr und von Teilen des örtlichen Ziel- und Quellverkehres entlastet werden. Das übergeordnete Ziel des Neubaus ist, dem Verkehr zwischen Detmold und der Autobahn A 2 künftig einen durchgehenden Straßenzug zur Verfügung zu stellen. Dies soll durch die neue Ortsumgehung Lemgo zusammen mit den Ortsumgehungen von Hohenhausen und der im Jahre 2011 fertig gestellten Ortsumgehung Langenholzhausen sowie der neu gebauten Umgehung von Rinteln gewährleistet werden. Die prognostizierte Verkehrsbelastung für den Neubau der Ortsumgehung Lemgo beträgt laut Verkehrsgutachten für das Jahr 2030 bis zu 11.000 Kraftfahrzeuge pro Tag.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Auf welchem Planungsstand ist der Neubau der Bundesstraße B 238 – nördliche Ortsumgehung Lemgo?
  2. Es gibt von verschiedenen Initiativen Einwände gegen die Maßnahme. Inwieweit wurden bzw. werden diese bei der Planung berücksichtigt?
  3. Wie bewertet die Landesregierung die Argumente der Gegner des Baus?
  4. Welche Verkehrsführung ist für die Zeit des Baus geplant?
  5. Mit welcher Verkehrsentlastung der innerörtlichen Straßen ist in Lemgo zu rechnen? (Bitte mit Nennung der einzelnen Straßennamen.)

Jürgen Berghahn

Antwort Kleine Anfrage 5619