Passadetalbrücke bei Lemgo-Voßheide – Landesregierung plant keine aktiven Lärmschutzmaßnahmen

Ersatzneubau der Brücke: in Planung, Lärmschutzmaßnahmen: nicht notwendig. So lässt sich die Auskunft der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Jürgen Berghahn (SPD) zum aktuellen Planungsstand der maroden Passadetalbrücke bei Lemgo-Voßheide in Kürze zusammenfassen. Wann mit dem Baubeginn zu rechnen ist, ist laut Landesregierung noch offen.

„Dass die Brücke erneuert werden soll, das steht zum Glück fest. Wann und wie dies passieren soll, ist aber aktuell noch ungewiss, wie die Landesregierung mitteilte“, resümiert Jürgen Berghahn die Antwort der Landesregierung. Ein Fachbüro wurde Ende 2020 mit der Erstellung des Bauwerksentwurfs beauftragt, der einen Ersatzneubau möglichst an gleicher Stelle vorsehen soll. Auch mit den Naturschutzbehörden laufen derzeit die Abstimmungen und erste Gespräche mit Anliegern, die baubedingt Flächen zur Verfügung stellen müssen, wurden ebenfalls geführt.

Eine Auskunft zum Baubeginn konnte die Landesregierung aber „aufgrund des aktuellen Planungsstadiums“ noch nicht geben. Wie der Verkehr während der Bauphase geregelt sein wird, wollte Jürgen Berghahn vom zuständigen Verkehrsministerium unter Henrik Wüst wissen. „Bis auf wenige Umbindezeiten während der Bauzeit,  soll die Verkehrsführung weiter als einstreifige Verkehrsführung erfolgen, was sicher für die Anwohnerinnen und Anwohner in Voßheide wichtig ist“, so Jürgen Berghahn.

Keine Zugeständnisse macht der Verkehrsminister Hendrik Wüst jedoch bei dem Thema Lärmreduzierung, wie sie bspw. durch Geschwindigkeitsreduzierungen, Lärmschutzwände oder Flüsterasphalt möglich wäre. So wird argumentiert, dass „die rechtlichen Voraussetzungen für aktive Lärmschutzmaßnahmen (…) hier nicht gegeben“ sind. Ganz anders schätzt die Sachlage Jürgen Berghahn ein: „Das halte ich für einen entscheidenden Fehler des Ersatzneubaus. Lärmschutzwände ließen sich leicht und günstig beim Bau der Brücke umsetzen und sorgen für eine bessere Akzeptanz der Maßnahme. Daher fordere ich den Minister auf, aktive Lärmschutzmaßnahmen mit in die Planungen aufzunehmen.“