Der SPD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Berghahn lobt das Engagement der Agentur für Arbeit Detmold.
Kreis Lippe. Der Arbeitsmarkt in Lippe, die Herausforderungen in der Corona-Krise oder die Aus- und Weiterbildung: Über diese und weitere Themen haben sich der lippische SPD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Berghahn und Barbara Schäfer, Leiterin der Agentur für Arbeit Detmold, bei einem ersten persönlichen Treffen ausgetauscht.
Seit August 2020 leitet Schäfer die Behörde in Detmold, die für den gesamten Kreis Lippe zuständig ist. Bei Berghahns Antrittsbesuch sprachen er und Schäfer über viele Aspekte, die dem frisch gebackenen Bundestagsabgeordneten als Gewerkschafter und Verfechter von Arbeitnehmerrechten sehr am Herzen liegen.
Unter anderem berichtete Schäfer über die Entwicklung des lippischen Arbeitsmarktes im vergangenen Jahr, der sich trotz der Krise vergleichsweise positiv, stabil und robust gezeigt habe. Dazu habe unter anderem das Kurzarbeitergeld beigetragen, das Jobs und Beschäftigung gesichert hätte. „Dieses von Arbeitsminister Hubertus Heil eingeführte und nach wie vor angewandte Instrument hat sehr dazu beigetragen, dass uns die Arbeitslosenzahlen in der Pandemie nicht um die Ohren geflogen sind“, sagt Berghahn. In vielen Gesprächen hätten sowohl Beschäftigte als auch Betriebe immer wieder die Bedeutung des Kurzarbeitergelds hervorgehoben.
Ein weiterer positiver Punkt: Viele Lipper:innen, die dennoch arbeitslos geworden seien, hätten nach kurzer Zeit schon wieder einen neuen Job gefunden. „Stellen konnten sehr schnell neu besetzt werden“, berichtet Schäfer. Die Arbeitslosigkeit habe in vielen Fällen nur kurz bestanden.
Eine immer größer werdende Herausforderung sei allerdings der Fachkräftemangel, der auch in Lippe deutlich zu spüren sei – und zwar branchenübergreifend. Vielen freien Stellen stünden nur wenige passende Bewerber:innen gegenüber. Diesem Missverhältnis begegne die Agentur für Arbeit Detmold, indem sie sowohl auf Arbeitnehmer:innen als auch auf die Betriebe zugehe. Die Behörde informiere ganz gezielt über Weiter-, Aus- und Fortbildungen sowie die Fördermöglichkeiten durch die Arbeitsagentur. Denn: „Qualifizierung ist mehr denn je ein Schlüssel zum Schritthalten am Arbeitsmarkt“, betont Schäfer.
Auch Berghahn ist davon überzeugt, dass Weiterbildungsmaßnahmen ein wichtiger Ansatz seien, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Mich freut es sehr, dass die Agentur für Arbeit Detmold hier sehr aktiv ist und dabei auch mit heimischen Unternehmen zusammenarbeitet, die solche Qualifizierungsmaßnahmen anbieten“, erklärt Berghahn. Weiterbildung, Qualifizierungsmaßnahmen oder Umschulungen gewännen immer mehr an Bedeutung – vor allem auch in sich wandelnden Branchen. Darüber hinaus sei es längst nicht mehr der Fall, dass man einmal eine Ausbildung absolviere und den erlernten Beruf dann bis zum Rentenalter ausübe. „Es ist sehr gut, dass es diesbezüglich auch immer mehr Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote für Menschen gibt, die ihren Job schon seit Jahren ausüben und voll im Erwerbsleben stehen“, sagt Berghahn und lobt die Agentur für Arbeit Detmold für ihr Engagement in diesem Bereich.
Darüber hinaus berichtete Schäfer, dass die Berufsorientierung und -beratung junger Menschen an Schulen aktiv stattfindet. In den vergangenen Monaten hat die Detmolder Agentur für Arbeit auch ihre onlinebasierten Informationsangebote massiv ausgebaut und wird diese auch beibehalten. Der persönliche Kontakt sei aber ebenfalls immens wichtig.