Gute Arbeit und starke Wirtschaft
Arbeit bedeutet auch die Sicherung der Existenz. Das ist ein grundlegendes Bedürfnis. Für sich selbst und die Familie. Diese Sicherheit gibt es nur, wenn man auch langfristig planen kann: Eine gute Wohnung finden, die Miete bezahlen, den Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen, den Lebensstandard im Alter sichern. Enkelkindern eine Freude bereiten. Wer den ganzen Tag arbeitet, muss davon auch ohne zusätzliche Unterstützung leben können. Das ist nicht nur eine Frage des Respekts, sondern auch die Wertschätzung vor der Leistung eines jeden Menschen. Leider ist das keine Selbstverständlichkeit, immer noch erhalten viel zu viele Menschen regelrechte Dumpinglöhne und werden mehr oder weniger ausgebeutet.
Familien stärken
Die Vereinbarkeit von Familienarbeit und Beruf ist für viele noch immer ein täglicher Spagat – hier brauchen Eltern mehr Unterstützung. Das gilt zumal dann, wenn neben der Kindererziehung noch Alltagshilfe oder Pflege für ältere Angehörige zu leisten ist. In der Pandemie ist wieder einmal ganz deutlich geworden, dass vor allem Frauen sich um Kinder, Eltern bzw. die Familie kümmern, dafür den Beruf hinten anstellen oder das alles irgendwie unter einen Hut bekommen haben – mit einer immensen Belastung. Deshalb möchte ich generell, dass Familien mehr Zeit füreinander haben, und dass es einfacher wird, Arbeit und Kindererziehung gerechter zwischen allen Geschlechtern aufzuteilen und Alleinerziehende besser unterstützt werden. Deshalb setze ich mich für eine starke Unterstützung unserer Familien mit Hilfe eines Vier-Säulen-Modells ein: mehr Familienzeit, moderne Arbeitszeitmodelle, kostenfreie Bildung von der Kita bis zur Uni und ein höheres Kindergeld nach Einkommen gestaffelt.
Verkehrswende für Lippe
Wir wollen eine moderne Mobilität, die zu unserer lippischen Heimat passt – Nachhaltig, bezahlbar, barrierefrei und verlässlich. Das ist wichtig für das Klima, für uns und für unsere Lebensqualität. Das bedeutet: wir wollen die verschiedenen Möglichkeiten – Auto, Bus, Bahn, Fahrrad – miteinander verzahnen. Immer mehr Menschen möchten das Auto soweit es geht stehen lassen und auf Bus, Bahn und das Fahrrad umsteigen. Gerade für ländliche Regionen wie Lippe ist das eine sehr große Herausforderung, die uns aber gelingen kann. Denn dank Pedelec und E-Bikes sind auch weitere Strecken zur Arbeit oder zur Schule inzwischen kein großes Problem mehr – und das in unserer oft hügeligen lippischen Heimat. Was dazu passen muss, ist allerdings die Infrastruktur, sprich Radwege, Mobilitätsstationen an Bus- und Bahnhöfen, Fahrzeiten, und ein gutes Bus- und Bahnnetz. Deshalb werden wir die Verkehrswende vorantreiben. Dazu zählt der Ausbau der E-Mobilität, der Bau von Radwegen und Radverkehrsstraßen, die Schaffung von Park&Ride-Angeboten durch Mobilitätsstationen und ein bedarfsorientierter Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs. Wir Lipperinnen und Lipper brauchen beispielsweise die Reaktivierung der Begatalbahn und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Bielefeld-Lemgo viel dringender als eine neue ICE-Trasse von Bielefeld nach Hannover, die sich wie ein Schnitt durch die Landschaft zieht. Diese lehne ich ab und setze mich für einen Ausbau der bestehenden Trasse ein.
Stopp dem Klimawandel
Seit Jahren setze ich mich für den Artenschutz ein. Ein Beispiel: Zusammen mit Kreisimker Heino Rinne habe ich an Kitas und Schulen immer wieder Projekte durchgeführt und an Ständen in Fußgängerzonen über das Insektensterben informiert. Wichtig war und ist es mir, ein Bewusstsein bei den Menschen zu schaffen, wie wichtig Bienen & Co. für unser Ökosystem sind. Wenn wir darüber reden, wie wir den Klimawandel stoppen wollen, sind aber noch ganz andere Anstrengungen nötig. Das bedeutet: weniger CO2-Ausstoß, erneuerbare Energien ausbauen, die Verkehrswende vorantreiben und den Energieverbrauch drosseln. Aber: Auf diesem Weg wollen wir alle mitnehmen. Denn: Klimaschutz darf nicht zulasten von Menschen mit kleineren Einkommen gehen.